Popocatépetl – rauchender Berg

Der Begriff Popocatépetl stammt aus der Sprache der Azteken und bedeutet so viel wie »rauchender Berg« .Popocatépetl (rauchender Berg, 5452 m) und Iztaccihuatl (schlafende Frau, 5230 m) die beiden klassisch geformten Stratovulkane bilden einen mächtigen Bergkamm, der die Hochebene von Mexiko City und der von Puebla trennt. Beide Fünftausender die manchmal schneebedeckt sind und ihr Umland sind Teil des geschützten Nationalparks Izta-Popo. Im Gegensatz zum benachbarten Popocatépetl, handelt es sich bei der Izta um einen erloschenen Vulkan.

Der Legende zufolge war Popo ein berühmter Krieger, der die schöne Aztekische Prinzessin Izta liebte. Während er im Krieg war, erzählten ihr seine Rivalen, er wäre in einer Schlacht gefallen. Daraufhin starb sie vor Kummer. Als Popo unversehrt zurückkehrte, nahm er ihren toten Körper und legte ihn auf einen Hügel. Er wacht seither an ihrer Seite und beweint noch immer ab und zu ihren Tod.

Zwar hat es seit rund 1.000 Jahren keinen ganz großen Vulkanausbruch gegeben, aber alle Experten sagen, dass man trotzdem eines Tages damit rechnen muss, dass dann sogar die 60 Kilometer entfernte 20-Millionen-Stadt Mexiko betroffen sein könnte. In den letzten Jahren hat der Popocatépetl verstärkt Aschen ausgestoßen und ist deshalb für Besteigungen oftmals gesperrt. Seit 1994 hat der Popocatépetl wieder mit einem Zyklus von Eruptionen begonnen und im Dezember 2000 wurden Zehntausende von Menschen evakuiert, aus Sicherheitsgründen, oft gegen ihren eigenen Willen und im Jahre 2003 gab es stärkere Explosionen im Vulkankrater mit einer mehrere Kilometer hohen Rauchsäule. Die meisten Mexikaner, die an den Hängen des Vulkans leben, glauben nicht daran, dass ihnen Don Goyo, wie sie ihn liebevoll nennen, ernsthaft etwas Böses antun könnte. Im Gegenteil: Für viele ist er so etwas wie eine Vaterfigur, für manche sogar eine Art Heiliger.

Tlamacas ist der höchste mit einem Fahrzeug erreichbare Ort (3880 m) und ist der Ausgangspunkt für die Besteigungen des Popocatépetl. Für die Besteigung der schneebedeckten Vulkane Popocatépetl und Itzaccíhuatl ist zusätzliche Ausrüstung und Begleitung durch Ortskundige erforderlich. Die Bergsteiger folgen im allgemeinen der sogenannten Las Cruzes Route.

Am Fusse des Popocatépetl errichteten die spanischen Konquistadoren im 16. Jahrhundert 14 Klöster: Atlatlahuacán, Tetela del Volcán, Cuernavaca, Tepoztlan, Zacualpan de Amilpas, Hueyapan, Yecapixtla, Tlayacapan, Yautepec, Totolapan und Ocuituco (Bundesstaat Morelos) sowie Tochimilco, Huejotzingo und Calpan (Bundesstaat Puebla). Sie wurden 1994 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.