Luis Barragán »1902 – 1988«

Der Ingenieur und Architekt Luis Barragán wurde am 9 März 1902 in Guadalajara geboren, gest. am 22. 11. 1988 in Mexiko-Stadt. Der mexikanische Architekt und Träger des Pritzker-Preises gehört zu den herausragenden und eigenwilligsten Architektenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Barragán war wegweisend für die mexikanische und galt als Vater der Modernen mexikanischen Architektur.

Luis Barragán absolvierte von 1919 – 23 sein Studium in Ingenieurwissenschaften an der Escuela Libre de Ingenieros von Guadalajara. Als Ingenieur ausgebildet, lernte Barragán den Beruf des Architekten als Autodidakt und orientierte sich dabei sowohl an der mexikanischen Volkstradition, als auch am nordamerikanischen Minimalismus und an den Tendenzen des International Style. 1925 begab er sich auf eine ausgedehnte Studienreise durch Europa. 1936 ließ er sich in Mexiko-Stadt nieder und fand hier zu seinem persönlichen künstlerischen Stil.

Barragáns Arbeiten zeichnen sich durch eine starke Betonung der Integration von natürlicher und gebauter Umwelt aus. Er verwendete oft einfache, geometrische Formen und kräftige Farben in seinen Gebäuden, die ein Gefühl von Ruhe und Gelassenheit vermitteln sollten. Viele seiner Gebäude verfügten auch über große, offene Räume und Gärten, die seiner Meinung nach für die Schaffung eines Gefühls von Harmonie und Gleichgewicht unerlässlich waren.

Auswahl seiner berühmtesten Werke:

  • 1947-48 Casa Barragán eigenes Wohnhaus in Tacubaya, Mexiko-Stadt, UNESCO Weltkulturerbe
  • 1953-60 Kloster und Kapelle in Tlalpan, Mexiko-Stadt
  • 1955 – Casa Antonio Gálvez in San Angel, Mexiko-Stadt
  • 1957 – Torres Satélite in Mexiko-Stadt
  • 1958-63 Subdivisión Las Arboledas in Atizapán de Zaragoza, Mexiko-Stadt
  • 1961-72 Los Clubes und Casa Egerström in Atizapán de Zaragoza, Mexiko-Stadt
  • 1975-77 Casa Gilardi, Mexiko-Stadt

Auszeichnungen:

  • 1976 Nationalpreis für Wissenschaft und Kunst
  • 1980 Pritzker-Preis für Baukunst
  • 1984 Ehrenmitglied der American Academy and Institute of Arts and Letters
  • 1987 American Prize for Architecture
  • 2004 Aufnahme der Casa Barragán ins Weltkulturerbe der UNESCO