Mérida – die weiße Stadt

Mérida die weiße Stadt

Die »weiße Stadt« so wird Mérida genannt, nicht nur wegen der Farbe der Häuser und Paläste, auch die Bewohner kleiden sich mit Vorliebe in weiße Stoffe. Viele Frauen tragen immer noch den »Huipil«, die typische Mestizentracht. Die Männer hüllen sich in das traditionelle »Guayabera« – Leinenhemd.

Mérida ist die Hauptstadt von Yucatán, mit über einer Million Einwohnern, die größte Stadt auf der Halbinsel Yucatan und 30 km von der Golfküste gelegen. Mérida gehört zu den zehn ältesten Städten Mexikos. Seine Geschichte lässt sich bis in die prähispanische Zeit zurückverfolgen, als die Maya-Stadt T’ho, auch bekannt unter dem Namen Ichcaanzihó. Mérida besticht nicht nur durch historische Bauten und koloniales Flair, sondern auch durch ein reges Kulturleben. Nach Einbruch der Dunkelheit verwandeln Künstler, Tänzer und Musiker aus ganz Mexiko die Straßen und Plätze der Stadt zu Bühnen.

Die Stadt ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in die nähere Umgebung, Südlich entlang der Ruta de los conventos, erwarten den Besucher architektonische Zeugnisse aus der Kolonialzeit. Mérida verfügt über moderne Einrichtungen für Kongresse und ein ausgezeichnetes Hotelangebot. Herz der Stadt ist die von prachtvollen kolonialen Gebäuden umgebene Plaza Mayor und die Plaza de la Constitución, wo der Charme der Kolonialzeit bewahrt blieb. Der Hauptplatz ist eingerahmt von der »Casa de Montejo – mit seinem Fassadenschmuck des Plateresko-Stils«, dem Haus des Stadtgründers Francisco de Montejo (1542), von der Kathedrale San Ildefonso (1561 – 98) – ist die zweitälteste auf dem amerikanischen Kontinent, erbaut auf den Ruinen der Maya Stätte T’hó (Tihó), von dem Rathaus und Regierungspalast (Palacio del Gobierno), ganz nach mexikanischer Sitte mit eindrucksvollen Murales ausgestattet. Ein Vierteljahrhundert benötigte der zeitgenössische Maler Fernanao Castro Pacheco für ihre Fertigstellung. Wenige Straßenblocks weiter, vorbei an der Universität und dem Theater »Teatro Peón Contreras« liegt die romantische Plaza St. Lucia, die oft für Freiluftveranstaltungen genutzt wird.

Nicht versäumen sollte man den Markt »Mercado Municipal« mit seiner reichen Auswahl an Kunsthandwerk, Lederwaren und Hängematten. Empfehlenswert sind das Museum für Archäologie und Geschichte sowie das Museum für populäre Volkskunst und der Regierungspalast (Palacio de Gobierno) wegen seiner 26 Wandbilder von Fernando Castro Pacheco, die Passagen aus der Geschichte Mexikos zeigen. Mérida zweites Zentrum liegt am Paseo de Montejo mit vielen Hotels, Restaurants und prachtvollen Villen und ein Spaziergang über die Prachtstraße ist ein Muss für jeden Mérida Besucher.

Fotogalerie: Merida