Bonampak, Höhe: ca. 360 Meter. – Chiapas

Im Grenzgebiet zu Guatemala, auf einem Hügel mitten in der Selva Lacandona, dem tropischen Regenwald von Chiapas, liegt Bonampak, auf Maya bedeutet das »Ort der gemalten Wände«. Hauptattraktion sind die am besten erhaltenen und außergewöhnlichsten Wandmalereien aus der mesoamerikanischen Welt, die 1946 im Tempel der Fresken – »Templo de las Pinturas« entdeckt wurden.

Der Tempel ist in drei kleine cuartos – Räume unterteilt. Das Zentrum von Bonampak besteht aus drei grösseren architektonischen Baukomplexen aus der Blütezeit der Stadt. Die Fresken sind auf einer Fläche von insgesamt 144 Quadratmeter an den Wänden dreier Räume mit Kraggewölben angebracht, die exakte Darstellung von Menschen, hauptsächlich Adlige, Priester und Musiker in ihren Zeremonialtrachten und Kriegsgewändern in strahlenden Farben, macht die Fresken von Bonampak zu einem kulturhistorisch unschätzbar wertvollen Zeugnis.

Im zweiten Saal des Tempels ist eine Kampfszene mit einem feindlichen Heer dargestellt, man kann Helme, Schilde, Pfeile und Lanzen der Krieger studieren. Im dritten Saal stellen die Wände, Tänzer mit prachtvollen Gewändern, ein Orchester und Adlige mit ihren Dienern dar.

Reproduktionen der Wandmalereien sind im Anthropologischen Nationalmuseum von Mexiko City zu sehen.

Fotogalerie: Bonampak