Monte Alban, »der weiße Berg« 15 Km westlich von Oaxaca

Die Tempelstadt Monte Albán ist mit knapp 2000 Jahren das älteste religiöse Zentrum der Zapoteken in Mexiko. Auf dem höchsten Punkt des Jaguarhügels in 1.950 m Höhe und ca. 400 Meter über der Stadt Oaxaca, der heutigen Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates, befinden sich auf einer künstlichen Plattform eine der eindrucksvollsten Ruinenstätten Mexikos.

Monte Albán wurde von der UNESCO 1987 zum Weltkulturerbe erklärt. Die Ruinen liegen auf einem künstlich abgeflachten Bergrücken, der grossteil der Bergkuppe wurde dazu abgetragen um den Hauptplatz (200 x 300 m) zu erbauen. Das archäologische Areal von Monte Alban ist ca. 40 Quadratkilomer groß. Der Hauptplatz ist von über 150 Grabstätten, Palästen, Plattformen und Tempeln umgeben. Sehenswert ist vor allem das Observatorium und der »Juego de Pelota«, die Grabstätte 104, sowie der Tempel der »Danzantes«, er enthält Flachrelieffiguren, die wahrscheinlich Tänzer darstellten und heute als Kriegsgefangene interpretiert werden. Das berühmte Grab Nr. 7 war eine der wichtigsten Entdeckungen (1932) mit seiner einzigartigen Anhäufung kostbarer Beigaben aus Gold, Silber und Jade. Die Grabstätten sind mit Fresken versehen und lassen auf die Macht und den Reichtum der Zapoteken schließen. Viele Gebäude sind durch unterirdische Gänge miteinander verbunden.

Während der klassischen Periode ca. 350-550 n.Chr. erlebte Monte Alban seine Blütezeit. Bis zu 30 000 Menschen lebten in dieser Zeit an den Hängen des Berges und war das Zentrum politischer Macht und wirtschaftlichen Verbindungen. Ab 700 verlor die Stadt stark an Bedeutung und wurde schließlich um 950 völlig aufgegeben. Monte Alban blühte nochmals um 1300 auf und wurde von den Mixteken als Begräbnisstätte »Nekropole« benutzt.

  • Das Grab Nr. 7 befindet sich im nordosten des Großen Platzes. Im Inneren wurden über 200 rituelle Objekte aus den verschiedensten Materialien gefunden. Hauptsächlich aus Gold, Silber, Jde, Obsidian, die als der Schatz von Monte Alban bekannt geworden sind.
  • Das Grab Nr. 104 befindet unter dem Hof eines Palastbaus und besitzt einen rechteckigen Grundriss. Die Fassade des Grabmals ist mit doppelten Steintafeln und einer Tonskulptur verziert.
  • Das Grab Nr. 105 befindet sich im Nordosten ausserhalb des großen Platzes. Das beindruckendste an diesem Grabmal sind die Wandmalereien und Ornamente.
  • Das Adotorium (Gebetsstätte), in ihm vollzogen die Priester ihre Zeremonien.
  • Der Palast besteht aus einem Hof mit kleinem Altar in der Mitte, umgeben von Wohnräumen. Das Monument steht auf einer niedrigen Plattform, die durch eine große Treppe mit dem Hauptplatz verbunden ist.
  • Die Stelen mit eingravierten Bildnissen seltsam verrenkter menschlicher Figuren, die sogenannten »danzantes«, die „Tänzer“ sind im Museeum von Monte Alban ausgestellt.

Fotogalerie: Monte Alban