Bundesstaat Yucatán, 39340 km2, ca. 1.95 Millionen Einwohner.

Die Halbinsel Yucatán besteht aus den drei Bundesstaaten (Campeche, Quintana Roo und Yucatán) und wird im Osten vom Karibischen Meer und im Westen vom Golf von Mexiko begrenzt. Yucatán ist Mexikos schönster Landstrich und bietet karibische Traumstrände und außergewöhnlich viele präkolumbische Monumente wie Chichén Itzá, Kabáh, Uxmal im Überfluss. Auch touristisch gehört Yucatán zu den bedeutendsten Regionen Mexikos und ist ein „MUSS“ für Mexikobesucher, das sowohl Badeenthusiasten, Kulturinteressierte als auch Sonnenanbeter gleichermaßen begeistert.

Die Halbinsel liegt nur wenige Meter über dem Meeresspiegel. Eine Fülle an Sehenswürdigkeiten, landschaftliche Schönheiten, reizvolle Städte und hübsche kleine Dörfer, sehr moderne und saubere Badeorte an traumhaften Stränden und nicht zuletzt die freundlichen Menschen lassen einen Urlaub unvergesslich werden. An der Karibikküste findet man Luxushotels am Strand und Naturschutzgebiete, mit einem Kanalnetz durch den Dschungel, das die Mayas in Jahrhunderten anlegten. Es gibt so viel zu erleben, zu sehen, und zu entdecken, dass Yucatán allein schon eine Reise wert ist. Yucatán ist Teil der Welt der Mayas „Mundo Maya“ und überall hat diese hoch entwickelte Kultur des vorkolumbischen Amerika ihre Spuren hinterlassen. Viele Indios in Yucatán sprechen heute noch Maya als Muttersprache. Stolz nennen sie sich „Yukateken“ und überall sieht man sie in traditioneller Kleidung. Sehr vielfältig ist auch die Flora und Fauna in Yucatán. Ein einmaliges Phänomen der Halbinsel Yucatán sind die Cenotes, unterirdische natürliche Wasserreservoire, in denen man schnorcheln und tauchen kann.

Mérida, die weiße Stadt – ca. 830 000 Einwohner

Merida

Die „weiße Stadt“ so wird Mérida genannt, nicht nur wegen der Farbe der Häuser und Paläste, auch die Bewohner kleiden sich mit Vorliebe in weiße Stoffe. Viele Frauen tragen immer noch den »Huipil«, die typische Mestizentracht. Die Männer hüllen sich in das traditionelle »Guayabera« – Buschhemd.

Mérida ist die Hauptstadt von Yucatán, mit über einer Million Einwohnern, die größte Stadt auf der Halbinsel und 30 km von der Golfküste gelegen. Mérida gehört zu den zehn ältesten Städten Mexikos. Seine Geschichte läßt sich bis in die prähispanische Zeit zurückverfolgen, als die Maya-Stadt T’ho, auch bekannt unter dem Namen Ichcaanzihó. Mérida besticht nicht nur durch historische Bauten und koloniales Flair, sondern auch durch ein reges Kulturleben. Nach Einbruch der Dunkelheit verwandeln Künstler, Tänzer und Musiker aus ganz Mexiko die Straßen und Plätze der Stadt zu Bühnen.

Die Stadt ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in die nähere Umgebung, Südlich entlang der Ruta de los conventos, erwarten den Besucher architektonische Zeugnisse aus der Kolonialzeit. Mérida verfügt über moderne Einrichtungen für Kongresse und ein ausgezeichnetes Hotelangebot. Herz der Stadt ist die von prachtvollen kolonialen Gebäuden umgebene Plaza Mayor und die Plaza de la Constitución, wo der Charme der Kolonialzeit bewahrt blieb. Der Hauptplatz ist eingerahmt von der „Casa de Montejo – mit seinem Fassadenschmuck des Plateresko-Stils“, dem Haus des Stadtgründers Francisco de Montejo (1542), von der Kathedrale San Ildefonso (1561 – 98) – ist die zweitälteste auf dem amerikanischen Kontinent, erbaut auf den Ruinen der Maya Stätte T’hó (Tihó), von dem Rathaus und Regierungspalast (Palacio del Gobierno), ganz nach mexikanischer Sitte mit eindrucksvollen Murales ausgestattet. Ein Vierteljahrhundert benötigte der zeitgenössische Maler Fernanao Castro Pacheco für ihre Fertigstellung. Wenige Straßenblocks weiter, vorbei an der Universität und dem Theater „Teatro Peón Contreras“ liegt die romantische Plaza St. Lucia, die oft für Freiluftveranstaltungen genutzt wird.

Nicht versäumen sollte man den Markt „Mercado Municipal“ mit seiner reichen Auswahl an Kunsthandwerk, Lederwaren und Hängematten. Empfehlenswert sind das Museum für Archäologie und Geschichte sowie das Museum für populäre Volkskunst und der Regierungspalast (Palacio de Gobierno) wegen seiner 26 Wandbilder von Fernando Castro Pacheco, die Passagen aus der Geschichte Mexikos zeigen. Mérida zweites Zentrum liegt am Paseo de Montejo mit vielen Hotels, Restaurants und prachtvollen Villen und ein Spaziergang über die Prachtstraße ist ein Muss für jeden Mérida-Besucher.

Fotogalerie: Merida

Uxmal, 80 Kilometer südlich von Mérida, Höhe: ca. 12 Meter.

Uxmal

Berühmt ist der für Uxmal »Maya: Die dreimal Erbaute« so genannte Puuc-Stil mit reichen Stuckverzierungen der spätklassischen Maya-Periode (6. bis 10. Jahrhundert), reiche Ornamente oberhalb der Türstürze und umlaufenden Gesimsbändern aber glatte Wände. Kolossale Anlagen, die fast an mittelalterliche Klöster erinnern, prägen das Bild in Uxmal. Überall taucht das Bild des Regengottes Chac auf und Uxmal war das Lernzentrum der Priester. Uxmal wurden 1996 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Außergewöhnlich ist die Pyramide des Wahrsagers „Piramide del Adivino“, ca. 36 Meter hoch, mit ovalen Grundriss, zwei Stockwerken und fünf ineinander verschachtelten Tempeln.

Fotogalerie: Uxmal

Xkipché

Der Ruinenort Xkipché, wurde nach fast 100 Jahren, 1989, wieder entdeckt und zeichnet sich gegenüber benachbarten Orten mit erhaltener Monumentalarchitektur durch mehrere Besonderheiten aus. Obwohl nur knapp 10 km von dem größten Ruinenort des Puuc-Gebietes, Uxmal, entfernt, unterscheidet es sich im architektonischen Stil entscheidend von dessen mit Skulpturen und Fassadenmosaik überladenen Bauten. Als eine Ursache ist zu vermuten, daß Xkipché deutlich älter ist als das sehr spät anzusetzende Uxmal. Da sich das archäologische Interesse bislang fast nur auf die großen Orte konzentriert hat, sind Orte wie Xkipché Neuland für die archäologische Forschung.

Regionale Küche

Die Küche auf Yucatán hat viele traditionelle Gerichte bewahrt. Unbedingt probieren sollte man Sopa de Lima (Hühnerbrühe mit dem Saft süßer Zitronen), Poc Chuc (mariniertes Schweinekotelett), Cochinita pibil (in Bananenblättern gedünstetes Schweinefleisch), Papadzules (mit Hartgekochten Eiern gefüllte Tortillas in Kürbiskernsoße). Viele Restaurants sind auf yucatekische Küche spezialisiert.