Mexiko Stadt – Überblick

Mexiko Stadt – der Megamoloch auf den Ruinen des Aztekenreichs.

Mexiko-Stadt (spanisch: Ciudad de México) ist die Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Mexiko und ihres Bundesdistrikts . Sie wird im Land daher oft als México DF oder kurz DF (DF = Distrito Federal, Bundesdistrikt) genannt.

Mexiko-Stadt zählt rund 20 Millionen Menschen, mit dem Bundesdistrikt Ciudad de México und den umliegenden selbständigen Millionenstädten wie Ecatepec, Nezahualcóyotl, Naucalpan und Tlalnepantla im Bundesstaat Mexiko. Mexiko City ist eine der am schnellsten wachsenden Großstädte der Welt, täglich ziehen bis zu 2.000 neue Bewohner in die Stadt. Während vor 50 Jahren ca. 57 Prozent aller Mexikaner auf dem Lande lebten, sind es heute nur noch ca. 25 Prozent. Ein Viertel aller 100 Millionen Mexikaner lebt im Ballungsraum der Hauptstadt.

Doch seit gut 5 Jahren wachsen die Hauptstadt und ihr Umland kaum noch wie früher, die Bevölkerung stagniert bei ca. 20 Millionen Einwohnern. Heute ist die Hauptstadt vor allem Dienstleistungszentrum und Sitz multinationaler Unternehmen. In Mexiko-Stadt werden gerade noch 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet.

Mexiko Stadt ist eine gute Ausgangsbasis für lohnenswerte Ein oder Zwei-Tages Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung der Hauptstadt. Empfehlenswert ist ein Besuch in dem 4km2 großen und mitten in der Stadt liegenden Erholungsgebiet, «Bosque de Chapultepec», wo sich auch das ehemalige Präsidentschaftsgebäude (Castillo de Chapultepec) befindet, in dem das Nationalmuseum für Geschichte und das Nationale Völkerkundemuseum untergebracht sind, der Ausblick über die Stadt ist einzigartig, wenn der Smog es zulässt. Kaiser Maximilian ließ es 1863/64 während seiner kurzen Regentschaft ausbauen. Der riesige Park ist am Wochenende Treffpunkt stressgeplagter Hauptstadt Einwohner.

Und natürlich das umfangreiche Museo Nacional de Antropologia, wo auf über 5 Kilometer Länge, die Geschichte, Kultur und bedeutende Werke der präkolumbianischer Kulturen des Landes ausgestellt wird.

Im Zentrum des schachbrettartig angelegten Straßensystems der mexikanischen Hauptstadt liegt die majestätische „Plaza de la Constitución“, oder auch Zócalo (aztekisch – Sockel) genannt. Rund um den viel gerühmten Zócalo (sprich: Sokkalo), dem Hauptplatz der mexikanischen Metropole, wandelt man auf geschichtsträchtigen Spuren, an diesem Platz lagen in der vorspanischer Zeit die wichtigsten Tempel der aztekischen Stadt. Wie nahezu überall in der Stadt verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart: aztekische Tempel, spanische Kolonialbauten und moderne Glasfassaden. Der Zócalo ist der älteste Platz der Stadt und mit 57.000 Quadratmeter ist er einer der größten Plätze der Welt. Heute finden Demonstrationen, Paraden, und auch die Feier zum Nationalfeiertag statt.

Die nördliche Seite des Platzes beherrscht die Kathedrale, der größte Sakralbau Amerikas. An ihrer Fassade kann man die Baustile mehrerer Jahrhunderte studieren, denn die Kathedrale wurde von 1525 bis 1813 erbaut, im hinteren Teil des 100 meter langen Hauptschiffs ist die Capilla de los Reyes untergebracht. Seit Jahren ist das Bauwerk leicht geneigt und droht in den sumpfigen Untergrund zu sinken. An ihrem Standort stand einst der Tzompantli, eine Mauer an der die Azteken die Schädel ihrer Opfer zur Schau stellten. Im Osten des Platzes befindet sich der Nationalpalast, dem ehemaligen Amtssitz der spanischen Vizekönige, der 1692 auf den Ruinen des Palastes von Montezuma errichtet wurde, in ihm sind nun die Amtszimmer des Staatspräsidenten untergebracht. Im Innenhof kann man Diego Rivera´s riesige Wandmalerei „Geschichte des mexikanischen Volkes und seines Kampfes für Freiheit und Unabhängigkeit“ bewundern. An der Südseite der Plaza steht das Rathaus, die gesamte Westseite wird von den Portales de los Mercadores eingenommen, den Arkaden der Kaufleute. Weitere sehenswerte Bauwerke an diesem Platz sind u. a. die Pfarrkirche El Sagrario.

Fotogalerie: Mexico City

Tlatelolco

Nördlich des Stadtzentrums wurde 1963 das aztekische Kultzentrum Tlatelolco – Platz der 3 Kulturen, einer der geschichtsträchtigsten Orte Mexikos freigelegt. Tlatelolco war die Schwesterstadt der Aztekenhauptstadt Tenochtitlan und wurde wie diese bei der Eroberung in Trümmer gelegt. Auf der Plaza de las Tres Cultures sind die drei Kulturen, die Mexikos Geschichte nachhaltig geprägt haben vereint. Der Platz der Drei Kulturen vereint architektonische Elemente aus aztekischer, spanischer und moderner mexikanischer Zeit.

Aztekische Tempelruinen eine barocke Kolonialkirche mit Klostergebäude aus der spanischen Kolonialzeit, aus dem 17. Jahrhundert einige Gebäude aus jüngster Zeit, wie das Hochhaus des Außenministeriums als Symbol des modernen Mexikos

Eine Gedenktafel erinnert daran, dass in Tlatelolco 1521 der Widerstand der Azteken gegen die spanischen Eroberer zusammenbrach. Unter dem Platz wurden erst kürzlich Wandgemälde aus dem frühen 16. Jahrhundert entdeckt und freigelegt.

Coyoacán, ca. 13 Km südlich.

Stadtviertel der Studenten und Intellektuellen, von den Azteken auch »Ort der Kojoten« genannt, hat sein koloniales Ambiente bewahren können, mit seinen mit verwunschenen Ecken und alten kolonialen Alleen. Am Wochenende ist der zentrale Platz, der Zocalo, ein touristischer Hauptanziehungspunkt mit seinem wunderschönen Kunsthandwerkmarkt. Sehenswert der Park wo viele Künstler ihr bestes zur Schau stellen. Besonders stimmungsvoll ist die von schönen Häusern gesäumte Calle Francisco Sosa.

San Angel, ca. 20 Km südwestlich.

Das an Coyoacán angrenzende Stadtviertel San Angel ist eines der bevorzugtesten Wohngebiete der mex. Oberschicht. Besuchenswert ist das Karmeliterkloster von 1617, in dem heute ein Museum mit kolonialer Kunst eingerichtet ist. Wer sich für das Leben des Muralisten Diego Rivera interessiert, sollte sein ehemaliges. Studio besichtigen, in dem der Künstler von 1933 1957 zeitweise lebte und heute das Museo Estudio Diego Rivera beherbergt. Von San Angel aus lassen sich Ausflüge zum Nationalpark Desierto de los Leones (mit schönem Karmeliterkloster, 17. Jh.) unternehmen.

Tlalpan, ca. 17 Km südlich.

Der hübsche Vorort weist einige Gebäude aus der Kolonialzeit auf und ist als Wohngegend geschätzt. Einen lohnender Besuch ist die Kirche San AgustÍn de las Cuevas aus dem 16. Jahrhundert und die Casa Chata aus dem späten 18. Jahrhundert, ein Haus, das einmal der Inquisition gehörte und in dem heute ein Restaurant beherbergt ist.

Tlamacas

der höchste mit einem Fahrzeug erreichbare Ort (3880 m) ist der Ausgangspunkt für die Besteigungen des Popocatépetl. Popocatépetl (rauchender Berg, 5452 m) und Iztaccihuatl (schlafende Frau, 5230 m) die beiden Vulkane bilden einen mächtigen Bergkamm, der die Hochebene von Mexiko City und der von Puebla trennt. Beide Fünftausender die manchmal schneebedeckt sind und ihr Umland sind Teil des geschützten Nationalparks Izta-Popo. Hin und wieder sieht man noch Rauch aus dem als erloschen geltenden Vulkane aufsteigen.

Am Fusse des Popocatepetl errichteten die spanischen Konquistadoren im 16. Jahrhundert 14 Klöster Atlatlahuacán, Tetela del Volcán, Cuernavaca, Tepoztlan, Zacualpan de Amilpas, Hueyapan, Yecapixtla, Tlayacapan, Yautepec, Totolapan und Ocuituco (Bundesstaat Morelos) sowie Tochimilco, Huejotzingo und Calpan (Bundesstaat Puebla). Sie wurden 1994 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.

Xochimilco (Schwimmenden Gärten), ca. 25 Km südlich.

An den Wochenenden und Feiertagen, flüchten die Hauptstadtbewohner »capitalinos« aus Mexiko City, um auf bunt geschmückten und bemalten Booten, den »trajineras«, durch die weit verzweigten Kanäle zu gondeln, die über 150 Kilometer lang sind und einem Labyrinth gleichen. Chinamperos nennt man die Leute von Xochimilco heute noch, nach der originellen Anbaumethode ihrer Vorfahren: Flöße aus Korbgeflecht wurden mit fruchtbarem Schlamm und Wasserpflanzen bedeckt und die Wurzeln wuchsen dann allmählich auf dem Seegrund fest und im Laufe der Zeit bildeten sich auf diese Weise natürliche Inseln. Diese besondere Schlammdüngung und die ständige Bewässerung ermöglichen ganzjährige Ernten.

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