Halbinsel Yucatán

Die Halbinsel Yucatan »Land des Rotwildes in Nahuatl« liegt am Südende Nordamerikas und im Norden Zentralamerikas und trennt den Golf von Mexiko vom Karibischen Meer ab. Auf der Halbinsel liegen die mexikanischen Bundesstaaten Yucatán, Campeche, Quintana Roo. Sie besteht aus einer korallinen Kalktafel, die seit dem Tertiär aus dem Meer herausgehoben wurde.

Die Halbinsel Yucatán ist Mexikos schönster Landstrich und liegt nur wenige Meter über dem Meeresspiegel, ihre durchschnittliche Höhe beträgt etwa 150 Meter, nur in einigen südlichen Landesteilen erreichen einzelne Hügelkuppen eine Höhe von ca. 460 Metern. Die Halbinsel hat eine Fläche von insgesamt ca. 181 000 Quadratkilometern, sie ist ca. 600 Kilometer lang und 450 Kilometer breit.

Auch touristisch gehört die Halbinsel zu den bedeutendsten Regionen Mexikos und ist ein »MUSS« für Mexikobesucher, das sowohl Badeenthusiasten, Kulturinteressierte als auch Sonnenanbeter gleichermaßen begeistert. Sie bietet eine Fülle an Sehenswürdigkeiten, landschaftliche Schönheiten, Ökotourismus, reizvolle Städte und hübsche kleine Dörfer, moderne und saubere Badeorte mit Traumstränden und außergewöhnlich viele präkolumbische Monumente. Es gibt so viel zu erleben, zu sehen, und zu entdecken, dass Yucatán allein schon eine Reise wert ist.

Die Halbinsel ist Teil der »Mundo Maya« – Zentrum der indigenen Maya Kultur, die unzählige archäologische Stätten hinterlassen hat. Über die ganze Halbinsel Yucatáns verteilt gibt es Kulturstätten, Stufenpyramiden, Tempel, und wunderbare Paläste im Überfluss. Hier entstanden zur Blütezeit der Maya, Kultbauten und Stätten von tiefer mystischer Kraft, die bekanntesten sind Becán, Chicanná, Chichén Itzá, Coba, Edzná, Kabáh, Kohunlich, Labná, Sayil, Tulúm, Uxmal,  Xlapak und Xkipché. Die Puuc-Region – nicht weit von Uxmal reihen sich in kurzen Abständen die Ausgrabungsstätten von Kabah, Sayil, Xlapak und  Labná aneinander. Jede von ihnen besitzt eine kleine Zahl von typischen Maya-Bauwerken, an deren Fassaden die gebündelten Säulenverzierungen und die kuriosen Rüsselmasken des Regengottes Chac auffallen.

Ein einmaliges Phänomen der Halbinsel Yucatán sind die Cenotes, unterirdische natürliche Wasserreservoire, in denen man wunderbar Schnorcheln und tauchen kann. Zahlreiche Mythen und Legenden ranken sich in den Erzählungen der Maya um die wohl faszinierendsten Naturereignisse der Halbinsel, doch eines haben sie alle gemeinsam, in den Höhlentrichtern liegt das Tor zur Unterwelt. Zahlreiche kostbare Opfergaben wurden von Forschern aus den Tiefen der Cenotes geborgen.